impf-report Ausgabe Nr. 144, 3. Quartal 2024
impf-report Ausgabe Nr. 144, III/2024
Mythos Affenpocken
Eine medizinhistorische Analyse
Editorial
Herrenberg, der 21. Oktober 2024
Lieber Leser,
wussten Sie, dass Biertrinken gegen die Pocken immun macht? Zumindest war dies so ungefähr das Ergebnis von ziemlich merkwürdigen Ansteckungsversuchen aus dem Jahr 1887, bei denen man Kleinaffen trockene Bierhefe in die Haut ritzte, bis sie mit Fieber und Ausschlag reagierten. Näheres dazu ab Seite 7.
Dieses Ergebnis war allerdings selbst der impffanatischen Ärzteschaft zu krude – meines Wissens wurde das später in der Fachliteratur nicht mehr ernsthaft aufgegriffen.
Als 1922 tatsächlich erstmals von pockenähnlichen Symptomen bei wild lebenden Affen im brasilianischen Urwald berichtet wurde, waren die Mikrobenjäger aufgrund ihrer definitiv nicht ergebnisoffenen Tierversuche bereits felsenfest davon überzeugt, dass Affen sich mit den Pocken anstecken können (ab Seite 18).
Bereits damals wurde von den Schulmedizinern, die ja in der Pockenimpfung eine ihrer Haupteinnahmequellen hatten, bei pockenartigen Symptomen jegliche Differenzialdiagnose grundsätzlich unterlassen. Das Ganze hat einen regelrecht pseudoreligiösen und fanatischen Charakter.
Hoch interessant fand ich dagegen die Publikationen des zeitgenössischen Naturheilarztes und Apothekers Dr. Julius Hensel. Er hatte mit seinen Methoden der Pocken-Behandlung offenbar großen Erfolg. Seine Mineraliengetränke waren noch jahrzehntelang unter den bewährten Hausmitteln zu finden (ab Seite 12).
Da die „Affenpocken“ jederzeit zu einer neuen Plandemie werden können, sollte WHO-Chef Tedros Ghebreyesus zufällig einmal mit dem linken Bein zuerst aufstehen, werde ich die medizinhistorische Analyse der Affenpockenforschung in der nächsten Ausgabe (impf-report Nr. 145) fortsetzen. Bisher habe ich keinen echten Virusbeweis gefunden. Aber vielleicht wird's ja noch was, wenn ich weitersuche?
Einen großen Teil dieser Ausgabe nimmt meine gerichtliche Auseinandersetzung mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) ab dem Jahr 2006 ein. Hier ging es um die Frage der Transparenz bei möglichen Interessenkonflikten von Behördenleitern und STIKO-Mitgliedern.
Das Verfahren und die Berichterstattung des impf-report hatten mitgeholfen, das BMG schließlich 2008 zu der Anweisung zu bewegen, beim Jobantritt angegebene Interessenkonflikte grundsätzlich zu veröffentlichen.
Aber es war ein hartes Ringen, das kann ich Ihnen sagen! Die Dokumentation des Verfahrens beginnt ab Seite 20. Eine Zusammenfassung der Argumente des BMG finden Sie ab Seite 50.
Zur Covid-Plandemie habe ich indes nicht viel zu berichten. Die Aufarbeitung lässt auf sich warten, wenngleich ein paar wenige Gerichtsurteile ein klein wenig hoffen lassen (ab Seite 54).
Herzliche Grüße
Ihr
Hans U. P. Tolzin
Inhalt
Editorial
Seite 3
Inhaltsverzeichnis
Seite 4
Die Affen-Experimente des Dr. Wilhelm Zuelzer von 1874
Seite 5
von Hans U. P. Tolzin
Woher kommen eigentlich diese Affenpocken, vor denen wir uns laut WHO fürchten sollen? Hat sie uns der Teufel geschickt? Oder sind sie per Meteor vom Himmel gefallen? Oder sind sie ein Relikt aus Urzeiten und zufälligerweise pünktlich an die Erdoberfläche getreten, als die WHO einen neuen Papiertiger brauchte? Nichts von allem: Der allererste Bericht über Affenpocken, den ich finden konnte, legt nahe, dass die sogenannten Affenpocken die Folge fragwürdiger Experimente sein könnten.
1887: Ist BIERTRINKEN die wahre Ursache der Pocken?
Seite 7
von Hans U. P. Tolzin
Keine Sorge: Bier ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht die wahre Ursache von Pocken bei Menschen und (anderen) Affen! Allerdings war im Jahr 1887 in England ein entsprechendes Ansteckungsexperiment zu genau diesem Ergebnis gekommen. Demnach löst in die Haut eines Affen geritzte getrocknete Bierhefe pockenartige Symptome aus und macht gleichzeitig gegen die Pocken immun. Glauben Sie nicht? Dann lesen Sie diesen Artikel.
1894: Die Experimente des Sydney Monckton Copeman
Seite 9
von Hans U. P. Tolzin
Im Teil 1 und Teil 2 unserer Serie über den wahren Ursprung der Affenpocken (ab Seite 5) haben wir die allerersten fragwürdigen Ansteckungsversuche mit menschlicher Pockenlymphe an Affen besprochen. Das bisherige offizielle Ergebnis: Affen seien empfänglich für die (Menschen-)Pocken. Und das Durchmachen einer experimentellen Erkrankung könne immunisieren, da ja bei wiederholtem Einbringen von infektiösem Fremdgewebe die Symptome schwächer oder ganz ausfallen. Interessant ist auch das Ergebnis, dass auch trockene Bierhefe gegen die Pocken immunisieren könne. Ob Biertrinker tatsächlich seltener an Pocken starben als Nichtbiertrinker, hat aber offensichtlich nie jemand untersucht. Diese Feststellung ist übrigens kein Witz!
Der Mann, der die Pocken heilte?
Seite 12
Dr. med. Julius Hense, 1904
(ht) Während um 1900 herum die Mikrobenjäger haarsträubende Tierversuche mit Pockenlymphe unternahmen und die Folgen detailliert dokumentierten – ohne dabei auch nur den geringsten therapeutischen Erfolg für die leidenden Patienten zu erwirken – gingen Naturheilkundler wie Dr. Julius Hensel ganz andere Wege. Und das offenbar sogar erfolgreich.
1922: Ein erster echter Ausbruch der „Affenpocken“ in Brasilien
Seite 18
von Hans U. P. Tolzin
Bis zum Jahr 1922 gab es weltweit keinen einzigen Bericht über einen natürlichen Ausbruch der Affenpocken. Aufgrund der bisherigen Tierversuche waren die Mikrobenjäger jedoch fest davon überzeugt, dass Affen empfänglich für den geheimnisvollen Pockenerreger sein müssen. Als dann tatsächlich in Brasilien unter den in freier Wildbahn lebenden Kleinaffen pockenartige Symptome auftraten, gab es für die Experten nicht den geringsten Zweifel an der Ursache. Andere Ursachen in Erwägung zu ziehen, hält man bis heute für unnötig.
IFG-Anfrage Nr. 28 vom 21. Sept. 2006 an das BMG (siehe auch IFG-107)
Prüfung beim RKI und PEI auf mögliche Interessenskonflikte
Seite 20
von Hans U. P. Tolzin
Der Gesundheitsmarkt umfasst allein in Deutschland jährlich Hunderte von Milliarden Euro, Tendenz steigend. Gleichzeitig nimmt auch die Rate der chronisch Kranken zu. Da stellt sich natürlich die Frage, warum das so ist. Da die Gesundheitsindustrien, insbesondere die Pharmahersteller, gewaltige Gewinne einfahren, wäre zu prüfen, wie unabhängig von fremden Gewinninteressen Gesundheitspolitik und Behörden wirklich agieren. Diese Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) sollte klären, wie das Bundesgesundheitsministerium (BMG) Behördenleiter und Mitglieder der Ständigen Impfkommission (STIKO) auf mögliche Interessenskonflikte prüft. Dies ist der vierte Teil unserer Dokumentation von IFG-Anfragen, die wir seit 2006, dem Jahr des Inkrafttretens des IFG, an die Bundesbehörden gestellt haben.
Die Angst des Gesundheitsministeriums vor Transparenz
Seite 50
von Hans U. P. Tolzin
Eine Zusammenfassung der Argumente des Bundesministeriums für Gesundheit
Fragebögen, die von neuen STIKO-Mitgliedern auszufüllen sind
Seite 52
Corona-Politik: Wir brauchen juristische Aufarbeitung statt kollektiver Verdrängung
Seite 54
von Sebastian Lucenti, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht
Zuerst steht die juristische Untersuchung, dann die politische Aufarbeitung. Eine Replik auf den Spiegel-Artikel von Strafrechtler Fischer, der eine „unangenehme Neigung zur Aufarbeitung“ sieht. Ersterscheinung des Artikels bei der BERLINER ZEITUNG (online) am 10. Okt. 2024 unter Creativ-Commons-Lizenz.
Freispruch für griechischen Militärarzt nach Verweigerung der Covid-Impfung!
Seite 56
von Georgios K. Trampoulis
Ein griechischer Militärarzt wird nach der Weigerung, sich gegen Covid zu impfen und die Soldaten gegen Covid zu impfen, von einem Militärgericht in Athen freigesprochen, nachdem er deswegen im Jahr 2021 vom Militär suspendiert und seine Existenz zerstört wurde.
Gericht zieht Verfassungsmäßigkeit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht in Zweifel
Seite 58
Pressemitteilung der Ärztinnen und Ärzte für individuelle Impfentscheidung (ÄFI)
Nach Veröffentlichung der RKI-Files und der Vernehmung von RKI-Präsident Schaade stellt das Verwaltungsgericht Osnabrück die wissenschaftliche Unabhängigkeit des Robert Koch-Instituts in Frage. Die auf den Empfehlungen des Instituts beruhende Begründung für die einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht sei erschüttert. Nun soll das Bundesverfassungsgericht erneut darüber befinden, ob die Impfpflicht verfassungsgemäß war. Der Ärzteverein ÄFI, der seinerzeit als Sachverständiger in Karlsruhe gegen die Impfpflicht argumentiert hatte und dafür vom BVerfG zur fachlichen Minderheit degradiert worden war, begrüßt die Entscheidung.
Warum schwieg das RKI?
Seite 61
vom Fachautorenteam der MWGFD, veröffentlicht am 10. Okt. 2024.
Hätten viele Menschen gerettet werden können, wenn das RKI nicht geschwiegen hätte?
Impfkritische Gesprächskreise und Stammtische
Seite 62
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Seite 64
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